Golfpark Bregenzerwald
Golfen im Naturpark
Oben im Drei-Länder-Eck
Als die Zeit reif war
Mit Elan zum Erfolg
Im Mai legte der Golfplatzarchitekt seine Pläne vor, im Juli wurde mit dem Bau begonnen. Schon im August gab es die Driving Range und einen Golflehrer. Im September 1996 belegten die ersten Vereinsmitglieder im Nachbarclub Steibis ihre Platzreife. Im Mai 1997 wurde der 18-Loch-Platz eröffnet, nachdem im Monat zuvor aus dem bisherigen Verein der Golfclub gegründet worden war. Dieser machte sich sofort auch Gedanken über ein attraktives Winterprogramm. Favorit wurde in dieser Sparte «Chip & Put im Schnee». Es soll eine gut besuchte Riesen-Gaudi gewesen sein. Wer hätte aber auch «dort oben im Wald» so viel Elan und Esprit vermutet?
Park-Feeling
Der Platz wurde 1996 vom am Bodensee lebenden Golfplatzdesigner Kurt Rossknecht entworfen, der dabei seine unverwechselbare Handschrift erkennbar machte. Mit sicherer Hand hat er die Besonderheiten des hügeligen Weißach-Tales mit den alten Baumgruppen und naturbelassenen Streuwiesen aufgenommen und durch sorgsam gesetzte Bunker, Teiche und Greens einen abwechslungsreichen Platz geformt. Über elf Brücken und Stege führt die Runde. Dabei bietet sie herrliche Rundumblicke auf Berge, Wälder und Blumenwiesen, die einladen, hin und wieder innezuhalten um das Panorama zu genießen. Die Fairways und Greens kontrastieren mit kleinen Wäldchen, zahlreiche Bächlein und Seen, und machen die Anlage zu einem echten Park.
Dynamische Wechsel
Die Runde beginnt mit einem ausladenden Fairway auf dem Par 5. Die clubinterne Empfehlung lautet: «Die Eröffnung ist ein Angebot, das Holz großzügig zu verwenden.» Doch schon beim zweiten Loch wird Zurückhaltung angemahnt: Wer sich durch die Schönheit des Ausblicks und die Gefahren des links vom Green platzierten Sees nicht aus der Ruhe bringen lasse, habe mit dem kurzen Eisen die faire Chance auf ein Hole-in-One. Wohl denn!
In diesem Wechselbad zwischen weit und präzis geht es weiter. Auf Loch 3 geht es noch der Straße entlang, doch dann taucht man ab ins Weißachtal mit grandioser Landschaft und totaler Ruhe. Das Spiel geht im dynamischen Wechsel bergauf oder bergab. Spannende Hang- und Schräglagen sorgen für ein sportliches Erlebnis.
Schmale Korridore
Vor allem die Back Nine fordern volle Konzentration, denn auf einigen Bahnen führen nur schmale Korridore aufs Green. Hooks und Slices machen den Ball leicht zur Beute der umgebenden Wälder und Roughs. Etwa auf Bahn 11: Die zweitschwerste der Anlage, muss als Dogleg rechts um einen Teich herum gemeistert werden. Und auch rechts neben dem Green lauert ein kleiner Weiher. Die Bahnen 12 und 13 sind dann eher von moderater Schwierigkeit. Kurz und knackig geht es weiter auf Bahn 14 (ein Par 3). Nur 130 Meter tief hinunter vom Abschlag entfernt winkt einladend die Fahne. Doch dort muss der Ball erst mal landen!
Durch die Kraft des Wassers
Seit rund 30 Millionen Jahren lagern Alpenflüsse in der Region Kiese, Sande und Tone ab. Entstanden ist eine landschaftliche Schönheit mit schroffen Bergen, wilden Schluchten und weiten Tälern. Natur wie im Film und ein seltener Rahmen für eine Golfrunde. Es ist erstaunlich, wie Kurt Rossknecht in diese ungewöhnliche Topografie solch einen Golfplatz anlegen konnte. Zudem ist der Naturpark Nagelfluhkette ein Gebiet mit hoher Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren. Der Name «Nagelfluh» leitet sich übrigens von den runden Kieseln ab, die wie die Köpfe großer Nägel aus der Felswand (Fluh) herausragen.
Bergerlebnisse pur
Natürlich wird die Golfrunde von diversen Höhenunterschieden, Schräglagen und Wasserhindernissen geprägt, die für ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Spiel sorgen. Breite Fairways und schmale Korridore, subtil eingefügte Hindernisse und die imposante Kulisse der Voralpen bieten reizvolle Abwechslung und stimulieren bisweilen zu ungewohntem Spielwitz. Da es auf dieser Anlage keinen Nebel gibt, ist der krönende Fernblick von Bahn 18 zum majestätischen Säntis so gut wie garantiert. Man könnte auch noch das Vogelgezwitscher und Blätterrauschen, das milde Reizklima der klaren Alpenluft erwähnen, doch das sollte man besser selbst erfahren.